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«U20-EM 2009» - Jasmine Lisanga um einen Hauch nicht im Final!!!

Mit übersprungenen 1.77m verpasst Jasmine Lisanga an der U20-EM in Novi Sad/SRB den Final der besten 12 nur äusserst knapp.

David Zumbach am 24.07.2009 00:00

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Lisanga scheitert knapp an 1.80m
Für den Finaleinzug benötigte man heute Morgen in Novi Sad 1.80m. Genau zwölf Juniorinnen übersprangen diese Höhe. Leider gehört Jasmine Lisanga nicht zu diesen zwölf. Die 1.80m hätten für Lisanga neue persönliche Bestleistung bedeutet, erwiesen sich aber nach erst im dritten Versuch übersprungenen 1.77m und bei einer Lufttemperatur von 30°C noch als ein wenig zu hoch.

Enttäuscht war die 19-jährige Aarauerin nach ihrem Wettkampf aber keinesfalls: "Ich habe gemerkt, dass die anderen gar nicht so weit weg sind.", gab sich Lisanga positiv. Ebenfalls zufrieden mit dem Wettkampf seines Schützlings war Trainer Ruedi Nyffenegger: "Die Ausgangslage war schwierig, aber Jasmine hat sich tapfer geschlagen. Mit einem Quäntchen mehr Glück, wäre die Latte beim ersten Versuch über 1.80m vielleicht auch liegen geblieben.". Nachtrauern mochten die beiden der verpassten Finalquali aber nicht: "Auch wenn das i-Tüpfchen fehlt, so war Novi Sad die Reise auf jeden Fall wert!"

Der BTV Aarau gratuliert Jasmine zu ihrem 15. Rang an der U20-EM und dankt Ruedi für seinen unermüdlichen Einsatz!!!

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Wettkampftag EM – Qualifikation von Jasmine
Über die Hitze wollen wir nicht mehr wettern, sondern das Motto war: Ich mache mir die Hitze zum Freund - vielleicht haben andere mehr Mühe damit. So ging es dann um 08.45 zum Stadion. Zuerst nochmals ein bisschen im Schatten der Bäume ausruhen und dann begann das „Aufwärmen“ - wenn man dem noch so sagen kann. Ein bisschen Joggen, Lauf/Sprung ABC und einige wenige Kurzsprints. Und schon war Zeitpunkt gekommen - 60 Min. vor dem Wettkampf ging es in den Call-Room.

Die Nervosität kam langsam auf, vor allem dann, als bei den Athletinnen die Taschen durchsucht wurden. Ja nichts Unerlaubtes dabei haben, das würde Probleme bringen. Noch 20 Min. im Zelt ausharren, und dann ging’s in die „Arena“. Da einige erst bei 1.80 einspringen wollten ging es darum möglichst rasch 2-3 Sprünge auf 1.65 zu machen, um die Sicherheit des Anlaufes zu haben. Hat alles geklappt. Nun nur noch mit Eis Kühle bewahren und auf den Start warten. Und los gings: 1.64 im ersten, Aufatmen, der erste Schritt / Sprung war vollbracht. Relativ flott ging es dann vorwärts, 1.69, auch im ersten, 1.74, auch im ersten. Nun bei 1.77 begann es hart zu werten. Im ersten Anlauf - es stimmt plötzlich was nicht mehr, beim zweiten Anlauf die ersten 4 Schritte zu lang, was dann hiess zu Nahe an der Latte.

War das schon alles? Nein, jetzt muss es klappen. Und tatsächlich, es war der beste Sprung, den ich je gesehen von Jasmine habe. Sprungbein so hoch und lange wie noch nie und dann die Höhe. Super Sprung (warum waren hier nicht gleich 1.80 aufgelegt?): So, jetzt waren es noch 15 Springerinnen. Wie vorausgesehen, mit einer Leistung von 1.80 kann es reichen. Den aktuellen Stand von beiden Anlagen bekam ich von meinen deutschen Kollegen resp. von den beiden deutschen Hochspringern (Hendrik Meier u. Oliver Bräutigam), die den Finaleinzug nicht geschafft hatten. Sie stellten sich als Protokollführer zur Verfügung.

Nun der erste Sprung über 1.80. Uiiiii, das war mal nicht schlecht. Hoffnung war angebracht. Aber dann war plötzlich alles weg. Im 2. Versuch lief Jasmine dreimal an und brach den Anlauf wieder ab. Beim dritten zurücklaufen stand die Uhr noch auf 10 Sekunden!!!!! Und los gings, leider schlecht, ohne richtigen Absprung. Das hat sich dann leider auch auf den letzten Sprung ausgewirkt. Nun lief überhaupt nichts mehr. Schade. Aber trotzdem Kopf hoch.

Den positiven Abschluss hatte ich dann, als Jasmine gesagt hat, „aber an der SM will ich 1.80 knacken“. Das ist dir richtige Einstellung und freut vor allem auch mich. Für mich geht die EM weiter. Ich werde die Finals der Frauen und Männer zusammen mit dem deutschen und dem schwedischen Trainer verfolgen und so auch für mich weitere wichtige Erfahrungen mitnehmen können. Schliesslich habe ich ja noch ein starkes Team zu Hause, und es soll nicht der letzte Internationale Grossanlass für BTV-Springerinnen gewesen sein. Da bin ich überzeugt.

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön allen die Jasmine die Daumen gedrückt haben. Es war nur der kleine berüchtigte „i-Punkt “ der diesmal gefehlt hat.

Gruss aus Novi Sad
Jasmine und Ruedi

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